Geheul
Seit kurz zu vor, doch immer da
Das Geheul, der Schrei
Tief aus dem Herzen, fern und nah
Streben, dass er nicht ungehört sei
Doch findet nicht, nur
Taubes Gehör, geflissentlich ignoriert
Willst du hör’n, ihn pur
Dir doch sogleich der Sinn erfriert
Seit Menschengedenken fliegt er
Kreischt dieselbe Melodie
Klagt vom Lauf der Zeiten und mehr
Doch wahrgenommen wird er nie
Keiner will hören diese Warnung, fündig
Wird nur, wer höchsten Mutes ist
Zu verstehen, verschrien als sündig
Mut und Feigheit ewiger Zwist
Auf dieser Welt klingt’s in Chören
Doch Stille lässt uns falsch glauben
Alles ist stumm, nur das wollen wir hören
Es ist das Lied der immerzu Tauben